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Der Messingkauf

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DER MESSINGKAUF (Bertolt Brecht)

 

Nach einer Vorstellung betritt in Begleitung einer Schauspielerin, eines Dramaturgen und

eines Schauspielers ein Philosoph (bei uns: eine Philosophin) die Bühne.

Warum Messingkauf? Der Philosoph erklärt es:

Ich komme mir wie ein Mensch vor, der, sagen wir, als Messinghändler zu einer

Musikkapelle kommt und nicht etwa eine Trompete, sondern bloß Messing kaufen möchte.

Die Trompete des Trompeters besteht aus Messing, aber er wird sie kaum als Messing

verkaufen wollen, nach dem Wert des Messings, als soundso viele Pfund Messing. So aber

suche ich hier nach meinen Vorfällen unter Menschen, welche ihr hier irgendwie nachahmt,

wenn eure Nachahmungen freilich einen ganz anderen Zweck haben als den, mich zu

befriedigen. Klipp und klar: ich suche ein Mittel, Vorgänge unter Menschen zu bestimmten

Zwecken nachgeahmt zu bekommen, höre, ihr verfertigt solche Nachahmungen, und

möchte nun feststellen, ob ich diese Art Nachahmungen brauchen kann.

Daraus entwickelt sich ein Gespräch über Sinn und Form des Theaters.

Zum Beispiel: Soll das Theater so tun, als gäbe es eine vierte Wand; sollte man so spielen,

als wären die Zuschauer nicht da?

Und der Schauspieler protestiert ganz grundsätzlich: Er "verfertige" keine Nachahmungen!

Er mache Kunst!

Immer wieder werden die Gespräche unterbrochen durch kurze Szenen, die zeigen, was

Theater zeigen kann: Arturo Ui nimmt Schauspielunterricht! Ein Mann beschreibt einen

Unfall mit der Straßenbahn! Zwei Fischweiber zanken sich, wie sich Elizabeth und Maria

Stuart streiten. Eine Frau trifft/tritt auf eine tote Ratte!

Brecht hat nie eine Theaterfassung des Materials für den Messingkauf fertiggestellt. Jedes

Theater muß/kann aus dem vielen Teilen eine eigene Fassung schaffen.

Nachdem wir im Brecht Archiv in Berlin die Fassung des Berliner Ensembles gesehen

haben, erarbeiten wir, was wir unterhaltsam und informativ finden.

Wenn es gut wird, schreibt man über uns, was Rudolf Walter Leonhard über die Berliner

Aufführung schrieb: "Die Aufführung begann um acht, ... und als ich um neun auf die Uhr

schaure, war es halb zwölf.“

Theater ist wie Licht. Wer Licht beschreibt, braucht dafür die Wellentheorie, aber auch die

Teilchentheorie, die sich offenbar widersprechen. Theater soll unterhalten und Spaß

machen! Theater soll betroffen und mitfühlend machen, es ist aufklärerisch und informativ.

Wie Welle und Teilchen braucht, wer spielt und wer zuschaut ...BEIDES

Brecht wußte das, und sein Messingkauf ist eines wie das andere.

Unser Ziel; "Alle Künste (also auch das Theater) tragen bei zur größten aller Künste, der

Lebenskunst." So soll es sein.

 

Regie: Abraham Teuter

 

Besetzung:

Philosoph: Luise Schlingmann

Schauspieler: Aiden Pharrell Cohen

Dramaturg: Anja Becker

Schauspielerin: Anna-Sophie Sattler

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Luise Schlingmann (Philosoph)

Luise entdeckte ihre Liebe zur Bühne schon früh: Mit sechs Jahren begann sie, im Kinderchor zu singen und stand dort im Rahmen eines Kindermusicals mit zehn Jahren erstmalig als Solistin auf der Bühne. Seitdem ließ sie diese nicht mehr los. Kurz vor dem Abitur beschloss sie, nach der Schule eine Musicalausbildung zu machen, was sie dann auch in die Tat umsetzte. Schon während des letzten Ausbildungsjahres bewarb sie sich an verschiedenen Theatern und bekam so auch direkt nach der Ausbildung ihr erstes Engagement. In „Leben und Sterben König Edward II“ spielte, intrigierte, sang und mordete sie als Lady Warwick beim Ensemble teAtrum sieben. Von dort aus ging es zum freien Schauspiel Wiesbaden, wo sie als Anna Dostojevski des öfteren durch den Kurbezirk führte. Im selben Jahr übernahm sie die Hauptrolle im „Drecksack mit dem Hut“ im Theater alte Brücke in Frankfurt. 2016 begann sie, mit Dinnerkrimi in mehreren Stücken Deutschlandweit auf Tour zu gehen. 2021 sprang sie spontan für eine Kollegin ein und kam so zum „Messingkauf“ ins Megalomania Theater.

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Aiden Pharrell Cohen  (Schauspieler)

Bereits in seiner Kindheit begeisterte sich der in Frankfurt lebende Schauspieler für Kunst, Bühne, Film / TV und Tanz. Während er zunächst an der J.W. Goethe Universität in Frankfurt ein Studium als Diplom Verhaltensbiologe absolvierte,  spielte er immer wieder Laien- und Improtheater.
2017 machte er schließlich seine Leidenschaft zum Beruf. Seitdem steht er als freiberuflicher Schauspieler regelmäßig bei den unterschiedlichsten Produktionen nicht nur auf der Bühne, sondern gerne auch vor der Kamera. Er ist seit 2018 festes Mitglied des Ensembles noctenytor. Sein Rollenrepertoir reicht von klassischen Stücken wie Marlowe's "Faustus" (Faust) oder "Jacobowsky und der Oberst" (Szabuniewicz), bis hin zu Erzähltheater und dem Dandy der 1920er Jahre.

Im Film / TV hatte er bisher mehrere Gastrollen in verschiedenen Serien,  beim HR und spielte zuletzt bei einem, in Stil der 20er Jahre gedrehten Stummfilm mit. Er spielt bilingual, sowohl in deutscher, als auch in englischer Sprache.

Er besucht regelmäßig Kurse und Workshops zu verschiedenen Spieltechniken (Stanislawski, Improvisation, Chubbuck, etc.) und nimmt fortlaufend Gesangsunterricht und Schauspieltraining (Einzelcoaching).


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Anja Becker (Dramaturg)

Anja ist freischaffende Schauspielerin und Performerin aus Frankfurt. Sie arbeitet an verschiedenen Theatern im Rhein-Main-Gebiet im Ensemble sowie bundesweit als Gastperformerin, z.B. mit Romeo Castellucci bei den KunstFestSpielen Hannover 2019. Daneben steht sie regelmäßig vor der Kamera. Derzeit ist sie in „Die Präsidentinnen“ im Frankfurter Autoren Theater, in „Variations Serieuses“ im Gallus Theater sowie in „Tratsch im Treppenhaus“ in Mainfranken zu sehen. Im Megalomania Theater spielte sie kürzlich die Titelrolle in "In der Sache Robert Oppenheimer" und 2020 das Solo „Zerlegbar“ von Margaret Perry. Im Rahmen des Brechtzyklus wirkt sie als Schauspielerin im „Messingkauf“ und in „Baal“ mit und führt Regie in „Der gute Mensch von Sezuan“. Im Fernsehen ist sie aktuell im Kika in der Reihe „Triff…Elisabeth von Thüringen“ zu sehen. Sie absolvierte ihre Ausbildung 2011 - 2014 in Frankfurt und Hamburg, außerdem bei Lenard Petit (Michael Chekhov Acting Studio New York). Seitdem knapp 30 Theaterproduktionen. 2015 - 2016: Fortbildung in der Sanford-Meisner-Schauspieltechnik sowie Meisner Camera Acting (Martz&Walker ActingStudio); es folgten etliche Film- und TV-Produktionen. Früher hatte sie Soziologie studiert und eine Zeit lang in Umwelt-&-Gerechtigkeitsorganisationen gearbeitet.

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Anna-Sophie Sattler (Schauspielerin)

Anna- Sophie hat Musik- und Literaturwissenschaft in Frankfurt am Main studiert und arbeitet seit einigen Jahren im Rhein-Main-Gebiet als freischaffende Künstlerin und Pianistin. Seit 2010 ist sie als musikalische Leitung, Darstellerin oder Regisseurin an verschiedenen Bühnenproduktionen im Raum Frankfurt beteiligt, darunter auch Kinder- und Jugendtheater. Zu ihren letzten Projekten mit großem Ensemble gehören eine Werkschau über FaustAdaptionen, die Komödie Nie wieder Friede von Ernst Toller sowie ein Triptychon-Abend mit Werken von Walter Hasenclever.

Anna-Sophie Sattler (Schauspielerin)

Die freischaffende Künstlerin Anna-Sophie Sattler wurde 1988 in Frankfurt am Main geboren. Bereits frühzeitig erhielt sie privat Klavierunterricht und wechselte 1999 an das Dr. Hoch's Konservatorium Frankfurt, wo sie erst Unterricht bei Norbert Brecht und ab 2001 bei Prof. Stefana Chitta-Stegemann erhielt. Als Preisträgerin mehrerer Musikwettbewerbe wirkte sie an zahlreichen Musikfestivals und Uraufführungen im Rhein-Main-Gebiet mit und ist seit Abschluß ihres Studiums 2012 (Musikwissenschaft und Allgemeine und Vergleichender Literaturwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt) als freiberufliche Pianistin, unabhängige Künstlerin und Korrepetitorin von hauptsächlich Chor-, aber auch Theaterproduktionen tätig.

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